Pressestimmen
Die Sängerin & Gitarristin Christina Lux überzeugt in der Halle 32 mit warmem Timbre und tiefsinnigen Texten. Als in der Studiobühne der Halle 32 die ersten sanften Töne des Eröffnungsstücks erklingen, weiß man, warum man sich so entschieden hat. Lauschkonzerte, wie die Songpoetin es nennt, sind berührende Abende. An der Seite der Sängerin und Gitarristin Christina Lux spielt Gitarrist Oliver George, beide stehen seit mehr als 40 Jahren in verschiedenen Projekten auf der Bühne. Das Publikum hört im ersten Teil des Konzerts bei Stücken wie „Das Meer“ oder „Leise Bilder“ sehr aufmerksam zu und genießt die tiefgreifenden Texte und soulige Stimme mit dem warmen Timbre.
von Ralf Joost
Intimes Konzert vor begeistertem Publikum
...um dann gemeinsam mit ihrem Mitmusiker den Rhythmus zu finden und so ein lebendiger Organismus zu werden, der waberte, der lebte, der sich aufs Publikum übertrug, das im Halbdunkel des Saals sich selbst und die Umgebung zu vergessen schien, teilweise aufstand und zu tanzen begann. Das machte die Macht der Musik deutlich, die so sanft wirkte und doch so kraftvoll zu wirken begann, sobald sie auf die aufnahmewilligen Menschen im Publikum traf.
Rheinische Post - Wolfgang Weitzdörfer
Lux und George starteten ihr Duett mit dem beflügelnden „Stell dir vor“. Und da war sie, Lux’ warme und intensiv rührende Stimme, die mal wie ein Feuer durch die Songs brodelt und sich dann wie ein warmer Regen über die Ohren ergießt. Sie beobachtet die Welt mit ihrem ganz eigenen philosophischen Blick und umhüllt das, was sie sieht, mit Poesie und endlos zum Träumen aber auch zum Nachdenken animierenden Melodien. Lux mag zwar keine Zauberin im eigentlichen Sinne sein, doch ihre Musik verzauberte direkter als es vermutlich sonst der Fall gewesen wäre. Ihre Songs nahmen einen gefangen, umarmten mit eindringlichen Versen und ließen immer wieder kleine Lichtschimmer vor den Augen vorbeiziehen. Ätherisch schön, feinsinnig und fordernd zugleich und unendlich beeindruckend wurde Christina Lux an diesem Abend wirklich zur Lichtgestalt zwischen all der Angst und dem Elend in der heutigen Welt.
von Katharina Kovalkov-Warth
Als ich Christina Lux das erste Mal live erlebte, vor über 20 Jahren im Eingangsbereich der Kölner Messehallen anlässlich der PopKomm, war ich sofort begeistert: Was für eine Stimme hatte diese Frau, und was für ein Feeling die Gitarristin. Kurz darauf hatte ich ihre EP ,She Is Me‘ in der Post, und seitdem bin ich Fan dieser Musikerin und autonomen Business-Bewältigerin. Nicht jedes ihrer zehn folgenden Alben, eine Live-DVD mitgerechnet, hat mich gleichermaßen beeindruckt, dafür aber immer wieder die Energie, mit der Christina Lux seit so vielen Jahren ihren Job macht – den organisatorischen und den kreativen. Ihr erstes deutschsprachiges Album Leise Bilder‘ wurde 2018 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet, und auch auf ,Lichtblicke‘ ist sie wieder überwiegend in ihrer Muttersprache zu hören – was für meinen Geschmack (der sich in diesem Punkt gedreht hat) inzwischen authentischer und organischer rüberkommt. Die Songs für dieses Album hat Christina gemeinsam mit ihrem Live- & Studio-Begleiter, dem Multiinstrumentalisten Oliver George geschrieben, der neben Keyboards, Basslines und Drums auch einige extrem gekonnte E-Gitarren-Parts eingespielt hat. Das gesamte Sound-Design ist absolut geschmackvoll und rund, die Arrangements sind immer wieder gespickt mit kleinen Überraschungen und die Songs berührend. Christina Lux' Musik ist der Gegenentwurf zu Cool – and this is Soul! Tolle Musik!
LOTHAR TRAMPERT in Gitarre & Bass – Das Musiker-Fachmagazin 01/2022
Christina Lux ist ein gesangliches Naturtalent, entfaltet eine Wandlungsfähigkeit, die sie genreübergreifend mit spielerischer Leichtigkeit nutzt: Vom laut malerischen Gesang, bei dem George sie rockig am Schlagzeug begleitet,
über zarte Balladen sinnsuchender Fragen um Endlichkeit und Augenblick, überzeugt Christina Lux auf ganzer Linie. Ihre Texte ermutigen, auf das zu achten, was im Leben zählt, und ihre Musik bettet die Worte in kraftvolle und sensible Klänge ein.
„Ich lass mich tragen weit, weit raus, als flöge meine Seele nach Haus“ heißt es im Song „True Self“, Und: „Was immer du tust, pack dein Herz dazu“, rät das Lied „Tag“, mit dem Christina Lux und Oliver George sich verabschiedeten.
Kein Leerlauf, keine Oberflächlichkeit - Die Künstlerin kreierte mit ihrem vielsaitigen Bühnenpartner Oliver George - abwechselnd als Sänger/Gitarrist und als Schlagzeuger aktiv - ein Programm, das in jedem Moment, mit jedem Ton unter die Haut ging.
Sie strahlte eine unglaubliche Ruhe aus, nicht nur ihre Liedtexte sind sehr poetisch, auch wenn sie sprach, klang es, als lese sie ein Gedicht vor. Trotz ihrer besonnenen Art bewies sie Humor. Nach dem Lied „Komm, heul‘ jetzt nicht“ wechselte sie zur E-Gitarre: „Das ist meine Brünette“, stellte sie ihr Instrument vor. Ihre beiden akustischen Gitarren sind aus hellem Holz, die elektrische ist braun. „Die anderen beiden Gitarren sind meine Blondinen. Wir sind also drei Blondinen auf der Bühne.“
Die Singer-Songwriterin nahm das Publikum vom ersten groovigen Ton an mit ihrer Musik, ihrer Stimme und den Texten gefangen. "Die Texte sind gut zu verstehen, anspruchsvoll und tiefsinnig“, lobten Besuchende. Mit geschlossenen Augen oder begleitendem Wippen passten sich die Zuhörenden dem Wechsel der stillen und schnelleren Lieder an, sie lauschten den Gedanken der Künstlerin und bedankten sich mit viel Applaus. Christina Lux brauchte nicht lange warten, wenn sie aufforderte, Refrains mitzusingen. Sie bediente ihr Steuerungspult und spielte abwechselnd ihre drei Gitarren zur Begleitung ihrer eindringlichen Lieder in deutscher und teils englischer Sprache. Es war Songwriter-Jazz vom Feinsten. Das Ambiente der alten Klostermühle trug zu der guten Atmosphäre bei.
Verzauberte Momente, getragen von Schwermut und Melancholie, ohne Gefahr zu laufen, ins Bodenlose zu versinken. Außergewöhnliches Konzertmomente mit einer charismatischen Künstlerin, die sich ihre charmante Mädchenhaftigkeit auch noch mit mehr als 50 Jahren Lebenserfahrung erhalten konnte. Und sie hatte sich an diesem Abend Verstärkung mitgebracht. Oliver George, ihr Weggefährte seit Teenagerzeiten, der sie an Schlagzeug, Gitarre und Gesang unterstützte, brachte eine weitere Dimension in den Sound von Lux.
Von Peter Morlok
Das Zusammenspiel der – gestimmten – akustischen Gitarren oder der gemeinsame Gesang wirken locker und leichtfüßig. Gitarrist Oliver, „die Wanderdüne“, wechselt hin und wieder ans Drumkit, das auch Effekte kann, so wie die Technik, die Christina Lux bei manchen Songs einspielt. Dabei kann die Lux alles singen. Sie summt und erfindet Silben, singt tief und stark, warm und hauchend, kraftvoll und hoch, rau und reif. Einige Songs sind auf Englisch, das Soulige steht ihr sehr; meistens jedoch berührt sie auf Deutsch. „Songwriter Jazz“ heißt die selbst gewählte Schublade für die Musik des Duos heute; bedürfe es eines Schlagworts, das sich durch alle Lieder zieht, wäre es wohl Menschlichkeit.
Mit leise Bilder übertrifft sie sich selbst, denn in ihren Texten schwingt ein verblüffendes Maß an Lebens-und Liebeserfahrung mit, und die feinsinnigen Folkpop-Songs im Stile Joni Mitchells, Tracy Chapmans oder Eva Cassidys balancieren präzise zwischen Leidenschaft und Lässigkeit.
Runde Melodien und tolle Texte. Fließend wechselt sie von deutschen zu englischen Texten, ihre musikalische Ausdruckskraft berührt irgendetwas ganz tief im Innern. Sie berührt nicht nur durch ihre Lieder, sondern auch durch ihre starke Bühnenpräsenz. Sie singt über Liebe, Lebenswege, reflektiert den Zeitgeist und bezieht klar Stellung. So zum Beispiel zu rechten Strömungen: "Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf."
Von Rainer Nix
Das wunderbare Liebeslied Meer - zum Träumen und Erinnern schön. Die Melodien sind Ohrenschmeichler ohne beliebig zu sein. Das begeistert applaudierende Publikum bekam mehrere Zugaben.
Musikalischer und poetischer Hochgenuss . Wenn leise Bilder laut werden und harte Töne weich, dann ist das Poesie der deutschen Sängerin, Texterin und Gitarristin Christina Lux. In zwölf Songs bietet die 53-Jährige einen rundum beeindruckenden Stilmix aus Folk, Jazz, Soul bis hin zu Rock und Pop.
Raumfüllend ist dabei ihre Stimme, voluminös, wenn sie es darauf anlegt, auch mal hauchend oder rauchig, flexibel, treffsicher, dazu spielt sie eine angenehme unprätentiöse Gitarre mit sicherem Schlag, wunderbar begleitet von ihrem Schlagzeuger und Begleiter Oliver George. Wobei genau dieses harmonische Zusammenspiel trefflich zeigt, dass man auch nur mit zwei Musikern eine erhebliche Klangfülle in den Raum setzen kann.
Stille Momente zuzulassen und den Mut aufzubringen, sich selber den Spiegel vorzuhalten, wagt Christina Lux auf ihrem jüngsten Album „Leise Bilder“. Diese Selbsterkundung zeigt, dass erst „wenn die harten Töne weich werden, ich dich besser hören kann“. Über Crowdfunding finanziert, hatte sich die Wahl-Kölnerin ganze drei Jahre Zeit genommen, um diese Platte genau auf den Punkt zu bringen. Herausgekommen ist dabei ein erstaunliches Selbstporträt, das nicht wie bei anderen deutschen Songschreibern in augenblicklicher emotionaler Verletzlichkeit schwelgt. Lux‘ Protagonisten gewinnen innere Stärke „Deinen alten Weggefährten Angst habe ich gerade gehen sehen“ und erkennen im Loslassen innige Verbundenheit. („Meer“). Daneben tritt sie, wie in „Reise“ „Ist mein Gott besser als der deine, deine Wahrheit größer als die meine?“, offen für ihre politischen Überzeugungen ein. „Ich möchte nicht missionarisch wirken, aber manchmal muss man einfach ein Statement in die Welt geben, aus rein menschlichen Gründen“, sagt die Musikerin, die in ihrer Kunst nie eine Begrenzung sondern eher intuitive Freiheit sah. Ihren warmen, klaren Alt immer umschmiegend, wechselt die Musik leichtfüßig zwischen stillen Balladen und jazzigen Elementen, oder rockt leise pulsierend um Lux‘ Bilder auch mal laut werden zu lassen. Angereichert von musikalischen Gästen wie Joo Kraus, Stoppok oder Laith Al-Deen, dessen Stimme auf dem elegischen „Losfliegen“ mit der von Lux fast zu einem einzigen Organ verschmilzt, beschert „Leise Bilder“, wie sie singt: „Ein Moment voller Ewigkeit“. Von Heye Barthel
Irgendwie logisch, irgendwie konsequent: Zum einen, dass die Kölner Singer-Songwritern Christina Lux ein ganzes Album auf Deutsch singt, ihrer Muttersprache also, zum anderen, dass sie ihre neu CD ganz durch Crowdfunding produziert hat - bezahlt durch ihr Publikum, das sie sonst auf den vielen Konzerten vor sich sitzen hat und das ihrer Musik lauscht. Sicherlich, Lieder auf Deutsch hat sie seit rund 10 Jahren im Programm - aber wenn, dann waren diese in ihr zumeist englischsprachiges Repertoire eingestreut. Waren schon ihre englischen Texte überaus intim, so lässt Lux es nun zu, dass man ihr "ganz" nahe kommt. Denn die deutschen Texte sind nicht nur poetischer, sondern auch persönlicher. Dass sie dabei weder aufdringlich noch übergriffig ist, hat wiederum viel mit der kongenial musikalischen Umsetzung ihrer Lieder durch ihre Band und die Gastmusiker zu tun.
Im Fokus ihres neuen Albums stehen eher Leise Bilder, das vordergründig Laute, die marktschreierische Aufmerksamkeit, den Drang, sich auf Teufel komm raus zu präsentieren, überlässt Christina Lux lieber anderen. Eine Tendenz, die sich nicht von heute auf morgen einstellte. Blickt man auf die letzten Jahre zurück, dann kann man durchaus den Eindruck gewinnen, dass diese souveräne Gelassenheit tief aus dem Innersten kommt. Nicht die schlechteste Basis für gefühlvolle Popsongs, nicht die schlechtesten Voraussetzungen für Texte jenseits der üblichen Themen. Und das diese Qualität auch bei ihren Kollegen ankommt zeigen die Gäste, die sie für ihr neues Album gewinnen konnte: Trompeter Joo Kraus verpasst "Wege" ein loungiges Jazzfeeling, Stoppok spielt eine bluesige 12-saitige bei "Meer". Dazu die Saitenasse Markus Segschneider und Dennis Hormes. Zusammen mit Laith Al-Deen wird das gefühlvolle "Losfliegen" zu heimlichen Album-Highlight.
Kein Ton, kein Wort ist hier zu viel oder zu wenig. Christina Lux' Sound kommt ohne Effekte, Schnickschnack und gekünstelte Experimente aus. Die Songpoetin scheut nicht vor eingängigen Harmonien und einprägsamen Melodien zurück. Alles ist im Fluss der Zeit, im Strom des Lebens begriffen. Mag sein, dass einen diese authentische, pure, doch im Grunde gar nicht schlichte, behagliche und betuliche Singer,-Songwriterin an Größen wie Tracy Chapman, Tori Amos oder Suzanne Vega erinnert. Die musikalische Mixtur aus Liedermacher, Pop, Folk, Jazz, Soul und Blues ist jedenfalls bezaubernd, verheißungsvoll und geht zu Herzen. Man fühlt sich getragen, eine Sehnsuchtsbrise streift einem über die Haut, es zieht einen davon. Manchmal ist man den Sternen ganz nahe, zumindest aber dem Moment, der für die Ewigkeit gemacht zu sein scheint. Dann werden die Lieder zu kleinen wunderschönen Oden und Elogen, man versinkt im Meer des Seins, gleitet auf den tiefen Grund der Zeit hinab. Man schließt die Augen, die Angst löst sich, für diesen einen Moment fühlt sich alles gut an, man möchte viele solcher Momente sammeln. Von Rüdiger Schwarz